Von San Pedro nach Santiago
In San Pedro, dem bisher touristischen Ort Chiles, blieben wir insgesamt 4 Tage um die empfohlenen Ausflüge zu machen. Leider war man bei sämtlichen Besuchszielen nicht allein sonder mit ungefähr 7 Busladungen anderer Touris unterwegs. Besucht haben wir den Salar de Atacama, das Geysirfeld ?el Tatio?, das Valle de Muerte und de la Luna und die heissen Quellen von Purimata.
Da wir ja schon über 2 Wochen in der Wüste unterwegs waren, kam mir das meiste schon Bekannt vor. Nur so was wie Purimata hatten wir noch nicht gesehen. Das waren keine heißen Thermalbecken, sonder ein 30 Grad warmer Fluß umgeben von Schilfgewächsen in einer Wüstenschlucht. Echt schön anzusehen. Den übrigen Zielen konnte ich wie gesagt nicht soviel abgewinnen, da ich wohl schon mit Eindrücken aus der Wüste überfüllt war. Außerdem waren die ganzen Touris nervig. Wer es also natürlicher haben will sollte lieber Putre und Pica besuchen.
Am 19.10 sind wir dann weiter nach Caldera gefahren, und haben somit auf dem Weg nach Süden Antofagasta und Copiapo ausgelassen. Beide Städte sollen nicht der Hit sein, da sie vor allem als Dienstleister für die Kupferminen dienen und damit ähnlich öde sind wie Calama.
In Caldera hingegen sollen sich angeblich die schönsten Strände Chiles befinden, weshalb dort auch viele Chilenen ein Sommerhäuschen am Strand haben, oder besser gesagt im Nachbarort Bahia Inglesa. Die Strände selbst waren tatsächlich sehr schön, denn sie bestehen nicht aus Sand sonder aus kleinen Muschelscherben und sind deshalb total weiß. Allerdings gibt?s dort sonst nicht wirklich viel mehr zu sehen, und somit haben wir die 2 tage zum entspannen und faulenzen genutzt.
Zum Abschluss der Reise im Norden haben wir am Sonntag den 21.10 La Serena angesteuert. Dort sind wir in dem deutschen Hostal ?El Punto? eingecheckt.
Den ersten Tag haben wir nur die Stadt besichtigt und sind gleich mal ein Paar Zigeunerrinnen zum Opfer gefallen. Die wollten um unsere wohlverdienten Pesos bringen. Nach einem Menschenauflauf und der Zurede von den Polizisten haben die guten Frauen aber das Geld wieder raus gerückt.
Das war das letzte mal, dass ich mich bequatschen ließ. ;)
Am nächsten Tag haben wir das Humboldt Naturreservat besucht. Dabei gings mit einem Bot zu den drei Inseln die das Naturrschutzgebiet umfasst. Auf der einen Insel leben vor allem Seelöwen und Pinguine, welche in der Natur wesentlich beeindruckender sind als im Zoo. Danach gings zur Isla Dama auf der man rumlaufen kann, aber dort gabs eigentlich nicht wirklich was neues zu sehen. Allerdings kann man dort auch Campen, was wohl Spass gemacht hätte.
Den darauf folgenden Tag, Mittwoch den 24.10, sind wir dann mit drei anderen Deutschen aus dem Hostal zu einer Tour ins Valle del Elqui aufgebrochen. In diesem Oasental in der Wüste wird hauptsächlich eine süße Traubensorte angebaut um damit Pisco herzustellen. Dort befindet sich auch die Hauptgeschäftstelle von CAPEL und die älteste Pisco-Destilliere Chiles.
Am letzten Tag unseres Aufenthalts haben wir dann noch eine Pferdetour ins Valle del Elqui gemacht. Obwohl ich da eigentlich keine Lust zu hatte war es dann doch ganz schön. Irgendwann muss ich deshalb doch mal reiten lernen. denn jedes mal wenn das Pferd im Trab reitet sitze ich alles andere als sicher im Sattel und nach gut 2 Stunden tat dann auch der Po ordentlich weh.
Am 26.10 sind wir dann früh mit dem Bus nach Santiago aufgebrochen um vorm Dunkel werden anzukommen. Die nächsten Wochen werden wir wieder in die Sprachenschule gehen.